Hahnenhof-Kollektion

Hahnenhof Pulheim

Sonntag, 21. März 2010

Paddockerweiterung Rundstall

Liebe Einsteller, liebe Eingestellten,

wie die Bewohner des Rundstalls mit Sicherheit bereits mitbekommen haben, wurden gestern die ersten vier Paddockerweiterungen fertiggestellt. Hier noch mal eine kurze Erläuterung des ganzen Vorhabens, bevor kritische Töne die positiven Effekte überlagern:

1. Die Größe des Paddocks verdoppelt sich.

2. Es ist konstant Strom auf den schwenkbaren Paddockstangen, die über den Weg installiert wurden, da sie über ein eigenes Zaunnetzgerät betrieben werden. Eine unterirdische Stromleitung verbindet die einzelnen Schwenktore miteinander, so dass "kein Fehler" mehr auftreten kann, zumal hier auch nirgends mehr eine Litze von euch quergespannt werden muss (darf)! Was das letzte Weidesaison für ein Chaos mit sich gebracht hat, wisst ihr sicher noch. Die Litzen der Weiden werden über ein separates Weidezaungerät betrieben!

3. Letztes Jahr waren wir mindestens 30 Minuten damit beschäftigt die quergespannten Litzen zu öffnen, wenn wir z.B. in Box 15 einen Ballen Heu auffüllen wollten. Jetzt müssen wir keine einzige Litze mehr öffnen, da wir durch die Tore durchfahren können, und sie sich direkt hinter dem Radlader schließen.

Argumente, die gestern mit einigen Einstellern diskutiert wurden:

Argument: die Tore gehen zu leicht auf, ein Pferd kann da einfach durchrennen.... Gegenargument: Strom ist das beste Mittel, Pferde daran zu hindern, irgendwo durchzurennen. Grundvorraussetzung ist natürlich, dass immer Strom da ist, was mit Punkt 2 ja näher erklärt wurde. Des weiteren hält auch keine Litze ein durchdrehendes Pferd davon ab, durch zu rennen, auch nicht die schweren Eisenstangen zwischen den Paddocks.

Argument: die Tore schwenken bei Wind leicht hin und her..... Gegenargument: die Tore müssen hin und her schwenken können, wenn sie das nicht könnten, würden wir auch nicht mit dem Radlader durchfahren. Wenn sich der Schwenbereich nur auf wenige Zentimeter beschränkt, dann ist das nicht schlimm, da die Pferde wegen des Stromes genügend Respekt davor haben. Des weiteren gibt es noch Möglichkeiten, die Tore stärker zu fixieren.

Argument: die Tore sind relativ hoch angebracht, kann da kein Pferd drunter durch kriechen?..... Gegenargument: wenn jemand weiss, dass das eigene Pferd Limbotänzer ist, dann bitte Bescheid sagen. es gibt eine einfache Mögichkeit, eine tiefere Parallelstrebe anzubringen.

Abschließend noch folgendes: Die Tore und die gesamte Konstruktion ist wieder ein Eigenbau über den es keinen Erfahrungsbericht gibt. Sicher wäre es optimal, wenn immer alles dirket so funktionieren würde, wie wir es uns vorstellen - wenn es nicht so funktioniert, haben wir immer die Möglichkeit, es selbst zu ändern, und anzupassen (siehe Heufressständer). Wenn es so klappt, wie wir es uns vorstellen, gibt es nur positive Effekte für alle Beteiligten (mehr Paddock, kein Litzengefrickel, einfache Durchfahrt). Wer das ganze allzu kritisch sieht, kann natürlich die Paddockabtrennung so lassen, wie sie ist!! Allerdings ist beim Weidegang keine Litzenabtrennung über den Weg gestattet, da ansonsten zwei unabhängige Stromkreisläufe zusammengeschaltet würden.

Ich erinnere mich in dem Zusammenhang immer gerne an die Aussage eines alteingesessenen Stallbetreibers:

"Was ihr da macht mit mehreren Pferden zusammen auf einer Weide, und dann noch zusammen im Stall, kann nicht funktionieren!!"

Vieles, wie auch diese Aussage, konnten wir bis jetzt mit unserem Stall wiederlegen - und das hauptsächlich deshalb, weil wir`s ausprobiert haben. (Rapsstroh, EM`s, Waldboden, Thermographie, Mutlibale, Heusorten, Heulagesorten, Futterautomaten, automatische Tore, selbstgebaute Versorgungsgeräte für den Radlader, Offenställe mit allen Funktionsbereichen integriert usw. ........)

Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag,

Euer Markus