Hahnenhof-Kollektion

Hahnenhof Pulheim

Dienstag, 14. Juli 2009

Heutypen

Liebe Einsteller, liebe Eingestellten,

wie ihr bestimmt schon gesehen habt, hat sich bereits eine beträchtliche Menge an Heu hier oben am Hof unterm Schleppdach und in der „Vario-Reit-Lagerhalle“ angesammelt. Bedingt durch ein neues Lagersystem können wir fast immer an jede Heusorte gelangen. Bis jetzt kann man von folgenden „Heutypen“ sprechen:

- Buscher Heu: große Homogenität von 4 Grassorten, staubarm
- Stommelner Wiesenheu: viele verschiedene Gräser, weniger gehaltvoll
- Krefelder Urstoff: absolut trockenes, strukturreiche Gräsermischung
- Krefelder Bioheu: aus einer „Auenlandschaft“ – Extensive Bewirtschaftung der Flächen, dadurch „feineres Heu“, wenig gehaltvoll
- Kölsch bloot Heu: zwischen Worringen und Langeln gewachsen! Aromatisches, Wiesenheu mit Feldgras gemischt. Nur was für Kenner, nichts für Düsseldorfer!
- Schwarzwaldheu: Kräuterreich, wohl duftend

Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten Wochen unsere gesamt, benötigte Heumenge bis zum Frühjahr 2010 produziert und eingelagert haben. Wenn es dann noch mit der Strohernte ähnlich gut verläuft, können wir beruhigt dem Winter entgegenschauen.

Ein anderes Thema, mit dem wir in letzter Zeit leider zweimal konfrontiert wurden, ist der schwere Schritt sich vom Pferd durch einschläfern zu trennen. Das ist mit Sicherheit kein Thema, worüber gerne gesprochen wird – aber es ist mir doch wichtig dazu einige Worte zu finden.
Der letzte Fall war „Grimmel“ in Haus 7, die alte Leitstute der Gruppe, die schon seit Jahren unter schweren Gelenkproblemen litt. Ihr merkte man deutlich an, dass die Schmerzen größer geworden waren. Der behandelnde Tierarzt gab somit die Empfehlung, Grimmel zu erlösen. Dies geschah dann letztendlich auf der Weide inmitten ihrer Herde. Martina erzählte mir später, dass die anderen Pferde sich, rein menschlich gesprochen, „nacheinander von ihr verabschiedet hätten“. Ein „Ritual“, das man meiner Meinung nach, Herdentieren gewähren sollte – letztendlich auch, um Grimmel nicht unnötigen Stress auszusetzen, in dem man sie in irgend eine Ecke führt.

Ich möchte damit sagen, dass wenn es erwartet oder unerwartet soweit ist, ihr im Sinne eurer Pferde handeln könnt. Und das heißt immer am gewohnten Ort in der gewohnten Umgebung.


Euer Markus