Hahnenhof-Kollektion

Hahnenhof Pulheim

Montag, 14. März 2011

Seminar: Die homöopathische Stallapotheke



Die homöopathische Stallapotheke
mit Christine Maaß www.tier-praxis.com

Freitag, 8. April 2011, 19:00 Uhr
Reitanlage Hahnenhof, Seminarraum
Dauer: ca. 2 – 3 Stunden

Kosten: 35,– Euro pro Person

Verbindliche Anmeldung bis 25. März 2011
per E-Mail: unter beate.gertz@agrardesign.com

Interessierte von außerhalb sind herzlich eingeladen.

Seminar: Einführung in die Pferdefütterung



Einführung in die Pferdefütterung
mit Conny Röhm www.futterberatung-roehm.de

Freitag, 6. Mai 2011, 19:00 Uhr
Reitanlage Hahnenhof, Seminarraum
Dauer: ca. 3 Stunden

Kosten: 30,– Euro pro Person

Hahnenhof-Einsteller bekommen von uns bei Anmeldung zum
Pferdefütterungsseminar 10,– Euro mit der Stallmiete gutgeschrieben.

Verbindliche Anmeldung bis 25. März 2011
per E-Mail: unter beate.gertz@agrardesign.com

Interessierte von außerhalb sind herzlich eingeladen.

Donnerstag, 3. März 2011

Futter à la carte

Unabhängige Futterberatung Constanze Röhm • Oskar-Erbslöh-Str. 14 •
D- 40764 Langenfeld • Email: info@futterberatung-roehm.de

Futter à la carte

In deutschen Pensionsställen ist es außergewöhnlich wenn mehr als 3 Sorten Raufutter angeboten werden. Der Normalzustand ist Heu, Heulage und Stroh. In 98 % der Pensionsställe ist jedoch nicht einmal das „normal“ und es gibt lediglich Silage und Stroh – auf die Qualität hat man dort als Einsteller keinen Einfluss. Es wird gefüttert „was auf den Tisch kommt“.
Das liegt auf der einen Seite in dem Faktor der Lagerkapazität begründet – wer hat schon genug Platz um z.B. für 80 Pferde Heu einzulagern, auf der anderen Seite ist es eine Kostenfrage. 1000 Rundballen Silage zu kaufen ist deutlich günstiger als 100 x 10 Rundballen Heu. Der normale Pensionsstallbetreiber kann auch nicht besonders wählerisch sein, vor allem in Zeiten schlechter Ernte – aber auch in Zeiten hoher Treibstoffkosten und natürlich der Zeitaufwand den ein solches Unterfangen mit sich bringt.

Der Hahnenhof in Pulheim geht neue Wege in der Pferdehaltung und Fütterungsmanagement. Was für einen Einsteller im täglichen Umfeld kaum auffällt, bedeutet für einen Stallbetreiber einen großen logistischen Aufwand. Nun kann man sich selber die Frage stellen: Tut er das um sich daran zu bereichern, oder als Investition in eine andere Definition von Pferdehaltung. Der Hahnenhof gilt unter Fachleuten als Visionär unter den Pensionsbetrieben. Und das geschieht aus gutem Grund.
Nicht nur, dass der Einsteller aus verschiedenen Haltungsarten wählen kann, er kann auch aus verschiedenen Raufutterarten wählen. Und dann nicht nur aus einer Qualität sondern bereits aus einem ganzen Strauß von Möglichkeiten. Futter à la carte sozusagen.

Eine beginnende Rassentrennung von Pferden unterschiedlicher genetischer Strömungen in den einzelnen Häusern kann ich nur unterstützen. Denn so ist artgerechte Pferdehaltung überhaupt erst möglich. Denn „Offenstall“ ist nicht automatisch gleich „Artgerecht“. Viele unterschiedliche Faktoren spielen dort eine Rolle, beginnend von Alter, Rasse, Geschlecht bis hin zur Nutzung und chronischen Krankheiten.
Im Hahnenhof ist dies alles möglich. Es ist ein sich immer weiter entwickelnder Stall, der nicht nur eine bereits beachtliche Futterauswahl verschiedenster Art bietet, sondern auch verschiedene Haltungs- und Gruppenzusammenstellungen.
Natürlich kann man immer noch hier und dort verbessern und da es sich bei den Kunden um Pferdeleute handelt, gibt es auch immer mal wieder was zu meckern.

Trotzdem: Der Hahnenhof beschreitet neue Wege die in dieser Form und Größenordnung bisher einmalig sind. Sie bieten ein unglaubliches Spektrum an Möglichkeiten die bereits bestehen und auch großes Potential für Erweiterung und Verfeinerung aller Aspekte der Artgerechten Haltung – vom Shetlandpony bis zum Hochleistungspferd.

Als Einsteller auf dem Hahnenhof hat man eine Menge Einfluss auf die Futtermenge und natürlich auch auf die Futterarten. Zumindest in diesem Stall ist die Zeit vorbei, wo die Pferde vom Futtermeister gefüttert werden der die alleinige Gewalt über die Futterkelle besitzt. Was auf der einen Seite ein Segen ist – man kennt sein eigenes Pferd schließlich am besten – ist auf der anderen Seite ein Fluch. Wenn falsche oder nicht ganz zu Ende gedachte Glaubenssätze als Maßgabe zur Pferdefütterung dienen und auch Kritik ungehört bleibt. Wie in allen Offenställen in Deutschland mit so vielen unterschiedlichen Pferden spielt Übergewicht eine große Rolle. Getrieben von dem Gedanken dass Pferde keinerlei Fresspausen machen dürfen, werden überdimensionierte Raufuttermengen angeboten – und oftmals auch gefressen. Aber das ist auch nicht artgerecht! So ist man auf der einen Seite als Besitzer natürlich darauf bedacht das Pferd artgerecht zu halten, begeht aber mit zu umfangreicher Fütterung - aufgrund eines Glaubenssatzes der vielleicht in dieser Form schlicht und ergreifend nicht korrekt ist - einen Kardinalfehler.

Kurzfristig ist das Ergebnis dann „ein Pony / Pferd was ein bisschen mopsig ist“. Die Langzeitfolgen sind deutlich schwerwiegender. Ähnlich wie im Humanbereich wird das dicke Pferd nicht als krank angesehen, während ein zu dünner Mensch / Pferd sofort als krank identifiziert wird.

Als mündiger Pferdebesitzer in einem Stallsystem in dem sowieso bereits fast alles möglich ist, kann man ruhig auch die eigene Sicht der Dinge einmal kritisch hinterfragen und sich gleichzeitig über das große Potential des Hahnenhofs in Pulheim freuen – denn Futter à la carte ist sicherlich alles andere als „normal“.


Conny Röhm ist unabhängige Futterberaterin für Sport- und Freizeitpferde, führt eine Unternehmensberatung in der Pferdeindustrie und reist als freie Dozentin im Veterinärbereich, aber auch für Reiter jeglicher Art für den Fachbereich Pferdeernährung, Training und Gesundheit durch gesamt Deutschland. Zudem schreibt sie als freie Autorin für Pferdezeitschriften und Veterinärmedizinische Fachmagazine. Sie lehrte an der University of Applied Science VanHall Larenstein, einem Institut der Wageningen University and Research im Bereich Equine Nutrition und Equine Business and Economics. Sie studierte Pferdewissenschaften und Betriebsführung in den Niederlanden und England und graduierte zum MSc Equine Science an der renommierten University of Essex.
www.futterberatung-roehm.de