Hahnenhof-Kollektion

Hahnenhof Pulheim

Samstag, 19. Dezember 2009

Heuverbrauch & Kälte

Liebe Miteingestellten, liebe Finanziers, lieber Stallbetreiber,

ich, als Bewohner eines Offenstalls, möchte stellvertretend für alle Bewohner die Feststellung äußern, dass unser Raufutterbedarf an kalten Tagen ganz besonders hoch ist! Ihr könnt es mit einem Kamin vergleichen - um bei sinkenden Außentemperaturen die Raumterperatur gleich zu halten, muss mehr Holz nachgelegt werden. Ähnlich verhält es sich bei uns mit dem Heu.
Unproblematisch ist es für die Pferde, die freien Zugang zum Heu haben, wir nehmen uns immer so viel, wie wir brauchen. Bei einigen Nachbarn hingegen wird jeder Halm vom Besitzer abgewogen!
Ich weiß vom Stallbetreiber, dass der Heuverbrauch ab minus 5 Grad abwärts extrem zunimmt! Beachtet das also bitte auch bei den rationiert gefütterten Pferden!

Euer Pferdi

Thermographieaufnahmen

Liebe Einsteller, liebe Thermographieopfer,

der heutige morgen hat gezeigt, dass Aufnahmen mit der Kamera so einiges darstellen können, was aktuelle Probleme oder alte Verletzungen angeht und im Idealfall, wenn keine Unregelmäßigkeit vorliegt, dann eben doch nichts zeigt. Sehr auffälllig waren die einrasierten Ralleystreifen - ein deutlicher Temperaturunterschied zum isolierenden Fell konnte vor allem bei den herrschenden -15 Grad gezeigt werden.
Aufgrund der großen Nachfrage ist ein weiterer Termin in naher Zukunft vorgesehen. Ich möchte mich dann mehr auf die Rückenpartien konzentrieren und dafür das Photoshooting in der Halle auf der Tribüne durchführen. Ihr könnt dann das Pferd, geritten oder ungeritten, unten vorführen und ich kann dann von oben Aufnahmen machen.

Ich wünsche euch allen einen schönen Wintertag mit funktionierender Heizung!! (man lernt das erst schätzen, wenn die Heizung vor Antritt der Kälteperiode kaputt gegangen ist)

Euer Innuit Markus

Freitag, 18. Dezember 2009

Schneefall

Liebe Einsteller,

wie sicher die meisten Flachlandtiroler von euch mitbekommen haben, hat "leichter Schneefall" eingesetzt. Dieser soll im Verlauf des Tages eine höhere Kaste erreichen, die dann die Bezeichnung "starker Schneefall" trägt.

Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass auf der Anlage "kein Winterdienst" und "betreten auf eigene Gefahr" gilt!! Gebt diese Info auch euren Reitbeteiligungen und sonstigen Personen weiter, die die Anlage betreten!
(Trotzdem werden wir uns natürlich bemühen, die Wege begehbar zu halten!)

Euer Yeti Markus Messner

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Thermographiedate

Liebe Thermographiegemeinde,

am kommenden Samstag, von 9 bis 11 Uhr, findet hier oben im "Haus der Thermographie" (Scheune) das bereits angekündigte Thermographiephotoschooting statt. Wer also Aufnahmen von verschiedenen Körperteilen haben möchte, möge sich bitte in dem genannten Zeitraum in der Scheune einfinden.
Als Thermographiekontrastmittel werden dem Menschen heißer Tee oder Glühwein zur Verfügung gestellt. Über eine kurze Info der Teilnahme würde ich mich freuen!

Euer Thermologe

Permafrost

Liebe Einsteller, liebe Eingestellten,

wie jedes Jahr im Winter, bieten wir euch auch diesen Winter an, die Pferde bei "Permafrostboden" auf die Weiden zu lassen. Folgendes ist dabei zu beachten:

Gefrorener Boden - gefrorenes Gras sowie Schnee birgt einige Risiken

Pferde haben nunmal die Eigenschaft, ihrer Freude über offene Weiden "freien Lauf" zu lassen... kann heißen, dass erstmal einige Galopprunden gedreht, sowie Haken geschlagen werden und waghalsige Luftsprünge "battle-mäßig", von den verschiedenen "gangs" vorgeführt werden werden ("Appasionata" könnt ihr dagegen in die Tonne klopfen!!).
Dabei besteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko! Der gefrorene, buckelige Boden bietet keinen Halt und hat schon manchem Pferd Verletzungen bis hin zu Knochenbrüchen beschert! Aus diesem Grund liegt die volle Verantwortung bei euch, ob ihr die Pferde nun raus lasst, oder nicht.
In den Gruppen müsst ihr euch daher natürlich vorher untereinander absprechen, ob jeder damit einverstanden ist - die Entscheidung sollte somit vom "schwächsten, anfälligsten und risikogefährdesten" Pferd in der Gruppe abhängig gemacht werden!
Rehegefährdeten Pferden würde ich persönlich keinen Weidegang bei gefrorenem Gras empfehlen, da im Gras selbst durch die geringe Temperatur "Speicherprozesse" stattfinden, die für einen erhöhten Fruktangehalt im Gras selbst sorgen. Die zum Grasen zur Verfügung stehenden Grasmengen sind allerdings sehr gering.
Achtet auch bitte bei Schnee auf das Risiko des Aufstollens!

Ich wünsche euch noch einen arbeitsreichen Mittwoch,

Euer Markus

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Thermographietag

Liebe Thermographiejünger,

aufgrund der großen Nachfrage werde ich mich an einem Tag in naher Zukunft samt Kamera für Aufnahmen zur Verfügung stellen. Bezüglich der Kosten kann ich noch nichts sagen, da ich erstmal Erfahrungen sammeln möchte und ggf. an Fortbildungen teilnehmen werde, und danach erst das Spektrum der Möglichkeit ausnutzen kann. Ich werde am Thermographietag ein Sparschwein aufstellen - dann kann jeder bezahlen, was es ihm wert ist.
Die Bilder lassen sich natürlich auf einem PC darstellen und mit späteren Aufnahmen vergleichen. Aufgrund der hohen Kosten und der Empfindlichkeit der Kamera, habe ich nicht vor, diese zu verleihen. Die Kamera, die ich erworben habe, kostet in einem verleihfähigen Zustand (zugelassen für die Feuerwehr, stoßfest usw.) ca. 11.000,00 Euro!

Die Technik ist wirklich beeindruckend. Ich habe gestern abend noch Aufnahmen vom Wohnhaus gemacht. Darauf kann man ganz deutlich sehen, wo Heizkörper an der Wand angebracht sind usw.
0,1 Grad Temperaturunterschied werden dargestellt! Trotz kompletter Dunkelheit kann man vom Hof hier oben jedes Pferd unten auf der Anlage im Display erkennen, egal wie weit weg - so empfindlich sind die Wärmesensoren.

Euer Markus

Dienstag, 8. Dezember 2009

Thermographie

Liebe Einsteller, liebe Eingestellten,

das Hauptthema der Fachtagung am Wochenende war "Thermographie in der Hufbehandlung" - d.h. der Einsatz einer Wärmebildkamera, um Wärmefelder des Hufes aufzuzeigen, womit Entzündungen genaustens lokalisiert werden können. Wie ihr wisst, bin ich ein Technikfreak, und war hellauf begeistert von der Genauigkeit, mit der auch entzündete Sehnen usw. am Pferd per Bilddarstellung mit der Wärmekamera lokalisiert wurden.
Ich könnte schon jetzt hier einen Roman darüber schreiben, da ich die letzten 2 Tage alle möglichen Informationen über die Technik gesammelt habe. Wen es interessiert, der kann ja einfach mal googeln mit den Suchwörtern: Thermographie, Pferd, Wärmebildkamera. Hier müsst ihr euch dann unbedingt mal die Bilder anschauen mit den entsprechenden Diagnosen.

Und jetzt die eigentliche Nachricht: Auch wir haben heute ca. 25 Bilder bei drei Pferden angefertigt, und konnten bei 2 Pferden alte Verletzungen, bzw. einen Huf lokalisieren, der verstärkte differenzen in seiner Strahlung zeigte - laut Besitzerin war es exakt der Huf, der immer noch Probleme bereitet, da das Pferd im vergangenen Jahr Rehe hatte.
Wir haben uns also heute entschlossen, die Kamera käuflich zu erwerben, um somit Krankheitsverläufe, anfangende Entzündungen, in der Hufrehegefährdeten Zeit in kurzen Abständen die Hufe anhand der Thermographiedarstellung zu "prüfen" - des weiteren lassen sich direkt nach dem Reiten Satteldruckstellen lokalisieren, die von Fachleuten bewertet werden, sowie Hufgeschwüre und Lahmheiten aufspüren.

Wir können mit Sicherheit keinen Tierarzt ersetzten, aber, so wie dieses Jahr mindestens zwei mal passiert, Fehldiagnosen vermeiden (Verdacht auf Hufgeschwür - Pferd weiter auf Weide - dann kam raus, dass es Hufrehe ist/war)

Das ganze Verfahren ist absolut unschädlich und jederzeit anwendbar.

Euer Thermoskopietheologe Markus

Sonntag, 6. Dezember 2009

Hallenbeleuchtung

Liebe Einsteller, liebe Eingestellten,

unser guter Hofelektriker und Tüftler Bernd Schäfer (http://www.schaeferb.de/) hat in der großen Halle eine Automatik installiert, die dafür sorgt, dass das Licht automatisch eingeschaltet wird, sobald die Halle betreten wird. Das Licht schaltet sich automatisch nach kurzer Zeit wieder aus, sobald die Halle verlassen wird.
Zwei Sensoren sind dafür verantwortlich, wobei der Sensor im hinteren Hallenbereich einen Defekt aufweist, und schnellstmöglich ausgetauscht wird - soll heißen, dass der vordere Teil für die nächsten Tage auf jeden Fall auch beritten werden muss, damit nicht plötzlich das Licht ausgeht.
Das gleiche System wird noch in der kleinen Halle nachgerüstet. Grund für die ganze Umbaumaßnahme ist das oft brennende Licht in der Halle, obwohl sich keiner mehr drin befindet.
In diesem Zusammenhang bilden wir gerade Mistkäfer aus, die das für sie unwegsame Wüstengelände (Hallenboden) durchkämmen sollen, um liegen gelassene Pferdeäpfel aufzustöbern und diese dann zu den Mistcontainern zu rollen. Sollte es in der Halle gelegentlich zu Klopfgeräuschen kommen, dann handelt es sich dabei um paarungsbereite Mistkäfermännchen, die mit ihrem Hinterteil auf den Boden klopfen um Weibchen anzulocken! (Ihr kennt das aus dem Film "die Wüste lebt").

In diesem Sinne wünsche ich euch einen erholsamen, 2. Advent ohne Klopfgeräusche!

Euer Markus

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Heu

Liebe Heuverwerter, liebe Heubewerter,

ich habe mich gestern unter Einsatz meines Lebens ins tiefste Bergische Land getraut, um für euch von den entlegensten und saftigsten Wiesen geerntete Heulage zu holen!
Auf dem Weg dahin bin ich dem weinenden Bauern Dieter begegnet, der seine große Liebe an die Modewelt verloren hat, und der feurigen Philippinin Nagamo, die mich bergab mit ca. 150 Sachen auf einem alten Traktor schreiend mit den Worten überholte: (ich habs leider nicht ganz verstehen können) " wo i di anbem`sääääää...".

Soviel zu Fahrt.

Jetzt kommt die eigentliche message:
Der Grund meiner Heulageeinkaufstour sind ein paar wenige Pferde der Anlage, die Probleme mit kleinsten Mengen Staub im Heu haben, aber auf feuchte Heulage mit CODE- Wasser reagieren. Gebt mir also bitte Bescheid, wenn ihr die recht trockene Heulage aus dem Bergischen ausprobieren wollt, und gebt mir dann auch bitte Bescheid, wenn eine Veränderung des Problems mit CODE- Wassers festzustellen ist, damit ich dann eventuell noch mehr von der Heulage besorgen kann.

Für alle anderen Heube- und verwerter noch die kurze Info, dass wir aufgrund unserer verschiedenen Heusorten und unseren verschiedenen "Problempferden" daran arbeiten, einen Futterplan zu erstellen, welches Heu für welche Pferde besser geeignet ist.
Als Problempferde werden hier folgende "Typen" gesehen: schlechte Zähne (meist alte Pferde), CODE Wasser, leichtfuttrig, schwerfuttrig, Kollikanfällig, allergisch auf Staub/Blütenstaub.
Gesammelte Erfahrungswerte helfen uns bei der Auswahl des Heus- ich stehe euch gerne beratend zur Seite.
Dieser Service ist recht aufwändig und deshalb nur für die "Problempferde" vorgesehen!

Euer Bauer Markus

Sonntag, 29. November 2009

Hufseminar

Liebe Einsteller,

am Samstag findet im Seminarraum des Hahnenhofes ein Hufseminar mit Schwerpunkt Hufrehe statt. Ziel ist es, Experten der verschiedensten Richtungen (unter anderem Burkhard Rau) zusammenzubringen, um sich auszutauschen. Des weiteren werden zwei Pferde mit extrem schlechten Hufen behandelt (kommen von ausserhalb).

Das Seminar soll eigentlich nur für Leute vom Fach sein! Wen es aber von unserer Anlage interessiert, der ist herzlich eingeladen! Es wird mit einer Besucherzahl schon jetzt von 40 Personen gerechnet. Wichtig ist bei diesem Seminar, dass man als "Greenhorn" nicht unbedingt allen Fachgesprächen folgen kann, da es sehr ins Detail geht! Fragen eurerseits können während der Tagung nicht beantwortet werden, da wir nur "Gäste" während der Veranstaltung sind - es ist allerdings in Planung, ein ähnliches Seminar speziell für begrünte Hörner zu halten.

Das ganze wurde vom Hufpfleger "Stefan Pohl" ins Leben grufen.

Ich wünsche euch noch einen schönen, geruhsamen 1. Adventabend!

Euer Markus

Dienstag, 24. November 2009

Schutzkleidung und Co.

Liebe Pferdefreunde der Reitanlage Hahnenhof,

aus gegebenem Anlass präsentiert das Reitgeschäft „Pferdeland“ aus Dormagen diesen Sonntag, (29. November 2009) von 11.00 – 13.00 Uhr bei uns auf der Reithallen-Tribüne eine Kollektion zum Thema „Schutzkleidung für den Reiter“.

Bei einem Glas Glühwein/Kinderpunsch könnt ihr schicke Reithelme und komfortable Sicherheitswesten anprobieren und kaufen.

Wir hoffen auf eine rege Teilnahme.

Sonntag, 22. November 2009

Reitunfälle

Liebe Einsteller,
das Jahr 2009 scheint an Unfällen das aufzuholen, was in den 5 Jahren davor nicht passiert ist. Ich erzähle euch sicher nichts neues, wenn ich die Feststellung äußere, dass jeder, der sich auf den Rücken eines Pferdes begibt, ein potentieller Erfüller von Unfallstatistiken sein kann.
Ich maße mir jetzt einfach mal an, die geschehenen Unfälle im Jahr 2009 näher zu erläutern und eventuell mit Ursachen zu belegen. Es werden natürlich keine Namen genannt.

1. Unfall im Wald: Durchgehende Pferde, Kollision mit einem Baum - Sicherheitsmaßnahme des Reiters: Helm
Verletzungen im Beinbereich/Helm zerborsten!! Keine Kopfverletzung !!
Risikofaktor für den Reiter basierend aus der Erfahrung mit dem Pferd: mittelhoch

2. Unfall Reithalle: erschrecktes Pferd, Sturz vom Pferd in Reithalle - Sicherheitsmaßnahme des Reiters: keine
Verletzung im Beinbereich
Risikofaktor für den Reiter basierend aus der Erfahrung mit dem Pferd: mittelhoch

3. Unfall Reithalle: erschrecktes Pferd, Sturz vom Pferd in Reithalle - Sicherheitsmaßnahme des Reiters: Helm
Verletzung im Rückenbereich
Risikofaktor für den Reiter basierend aus der Erfahrung mit dem Pferd: gering

4. Unfall Reithalle: angaloppierendes Pferd, Sturz vom Pferd in Reithalle - Sicherheitsmaßnahme des Reiters: keine
Verletzung im Rückenbereich
Risikofaktor für den Reiter basierend aus der Erfahrung mit dem Pferd: absolut hoch (keine Erfahrung mit Pferd vorhanden)

5. Unfall Wald: erschrecktes Pferd, Sturz vom Pferd auf Waldboden - Sicherheitsmaßnahme des Reiters: Helm
Verletzung im Rückenbereich
Risikofaktor für den Reiter basierend aus der Erfahrung mit dem Pferd: gering (fast täglicher Ausritt)

6. Unfall Reitanlage: Grund nicht bekannt, Sturz vom Pferd auf Weg - Sicherheitsmaßnahme des Reiters: keine, kein Sattel
Verletzung am Kopf
Risikofaktor für den Reiter basierend aus der Erfahrung mit dem Pferd: absolut hoch (fast keine Erfahrung mit dem Pferd)

Jetzt werden sicher einige von euch sauer auf mich sein, warum ich bestimmte Dinge einfach so behaupten kann (Erfahrung mit dem Pferd usw.), aber darum geht es im Grunde nicht. Fakt ist, dass diese Unfälle in den letzten 8 Monaten passiert sind, und aus dem oben genannten sich folgende Schlußfolgerung ergibt:
Bei den 6 passierten Unfällen haben nur 3 Personen im Vorfeld Sicherheitsmaßnahmen getroffen, indem ein Helm getragen wurde. Eine schwere Kopfverletzung wurde damit vermieden - eine schwere Kopfverletzung ist aufgrund des Nichttragens eines Helmes entstanden. Es sind 3 Verletzungen im Rückenbereich passiert, bei denen keiner der 3 Reiter Sicherheitsmaßnahmen im Vorfeld für den Rückenbereich getroffen hat. Risikofaktoren, die aus Erfahrungen mit dem Pferd auf die Unfallhäufigkeit bzw. schwere schlußfolgern lassen, sind schwer zu belegen, allerdings sind Unerfahrenheit sowie keine Erfahrung mit dem Pferd als hoher Risikofaktor einzustufen. Protektionen im Kopf und Rückenbereich hätten hier das Risiko minimieren können.

Schlußfolgernd daraus ergibt sich für den nächsten Ritt eurerseits folgende Risikoverteilung:
Wenn ich Stürze und mich dabei verletze, dann hab ich mit:

50% iger Wahrscheinlichkeit eine Kopfverletzung: Maßnahme: Helm (vermindert das Risiko auf ein Minimum)
50% iger Wahrscheinlichkeit eine Rückenverletzung: Maßnahme: Rückenprotektor (vermindert das Risiko auf ein Minimum)
33% iger Wahrscheinlichkeit eine Beinverletzung: Maßnahme: leider nicht möglich

Hier noch eine nähere Erläuterung der Verletzungszonen Kopf, Rücken, Bein:
Bei einer Rückenverletzung besteht ein hohes Risiko einer Querschnittslähmung
Kopfverletzungen beinhalten ein hohes Risiko einer Gehirnverletzung und können zur geistigen Behinderung führen Beinverletzungen sind fast immer reparabel

Als Schlußwort möchte ich folgende Bitte äußern: Ein jeder möchte bitte einmal in sich kehren, und egal, ob das eigene Pferd als "Lebensversicherung" gesehen wird, oder nicht, einfach Gedanken machen "was wäre wenn". Eitelkeit und der perfekte Sitz der Frisur sind vielleicht in London, Paris und sonstwo wichtig, aber mit Sicherheit nicht, wenns um eure Gesundheit geht!

Übrigens ärgere ich mich persönlich jedes mal, wenn jemand alleine ausreitet, ohne mir die Route per SMS zu schicken. Meint ihr, wir hätten uns die Mühe, euch schnell im Wald finden zu können, aus Spaß gemacht?? In den letzten Wochen sind laut Krankenhaus Dormagen insgesamt 4 schwere Unfälle im Wald passiert - und jeder, der davon ausgeht, dass es ihm sicher nicht passiert, sollte durch die oben genannte Statistik eines besseren belehrt sein!

Gruß Markus

Dienstag, 10. November 2009

Stallgeflüster November 2009

Liebe Eingestellten, liebe Einsteller,

die Zeit der stechenden Mücken, Blut saugenden Bremsen, Löcher grabenden, am Boden lebenden Wespen geht langsam zu Ende, statt dessen vermehren sich die mit Möbelwagen fahrenden und Umzugkartons bepackten Feldnagerkonvois in Richtung „Reitanlage Hahnenhof“. Ein klares Indiz dafür: Der Winter steht vor der Türe.
Aus diesem Grund werden vorrausichtlich die Weiden zum Wochenwechsel hin geschlossen werden. Es kann sein, dass im Rundstallbereich die Weiden noch etwas länger aufbleiben, da wir im Moment Vorrichtungen für die Paddockvergrößerung fertigen, und erst nach Installation die Weiden geschlossen werden können.

Hier noch alle weiteren Infos in Kurzform:

- Die Zeit der Harz 4 Möhren geht zu Ende:
Wir wollen euch trotzdem, wie gewohnt, den Möhrenexpress anbieten – allerdings mit einer kleinen, aber feinen Änderung:
Ab jetzt könnt ihr einfach aufs Stallhandy eine SMS schicken, in der so, oder so ähnlichen, geschrieben steht:„Hallo Martina, tu mal lieber die Möhrchen, Gruß Willi Mustermann, Box 4“
Am nächsten Tag (außer am Wochenende) steht dann ein Sack Möhren mit einem durchschnittlichen Gewicht von 22 kg vor der Box. Die Kosten eines Sackes betragen 3 Euro incl. 10,7% MWST, und werden mit der Monatsmiete abgebucht! Start der Aktion, sobald keine Möhrenkiste mehr da steht.

- Kreativzentrum Hahnenhof:
wen es interessiert, der ist recht herzlich, oben in der Scheune eingeladen, um uns beim Bauen von:

- automatisch öffnenden und selbst schließenden Weidetoren
- neue Weidepfähle für den Rundstall
- neue Futterraufengitter mit verstellbaren, flexiblen Kunststoffstäben
- neue Container mit Rollen
- „Spielfutterbehälter“ zum aufhängen
- Befüllständer für Heunetze
- Erweiterungskonstruktion für Windschutznetze Rundstall
- Spielgeräte für Pferde

zuzuschauen, und mit zu durchdenken. Wir sind dankbar für weitere Ideen, die wir in unserer Werkstatt umsetzten können. Um unsere Ideen noch feiner, und besser umsetzen zu können, haben wir einiges in metallverarbeitende Maschinen investiert. Es erwartet euch in den kommenden Monaten also viel Neues!

- Vorboten des Kinofilms „2012“:
Die von den Mayas vorgesehene Apokalypse im Jahr „2012“ scheint bei uns ihren Ursprung zu finden.
Meine Mutter hat sich zu Aufgabe gemacht, jede Ecke und jedes Fleckchen zu begrünen. Nachdem wir in der Baumschule „Neumann“ in Bergheim mit dem LKW Bäume und Sträucher einkaufen waren, musste diese dann wegen „Ausverkauf“ schließen. Sollten die Sträucher und Bäume ihre volle Wuchskraft bis zum Jahr 2012 entfalten, wird die Biosphäre der Welt ein Ungleichgewicht erfahren, und Maya hatte Recht!

- Gummipömpel und weitere interessante Gegenstände:
Ihr habt sie mit Sicherheit schon wahrgenommen, die Gummipömpel entlang des Pappelweges. Leider wird der Grünstreifen ständig als Parkplatz oder zweite Fahrbahn für allradgetriebene Fahrzeuge genutzt. Damit ist jetzt Schluss. Ihr dürft natürlich auch weiterhin, sofern es die Witterung zulässt, den Grünstreifen mit dem Pferd benutzen.
Wir werden in der nächsten Zeit einen weiteren interessanten „Gegenstand“ mit Gummiumrandung aufstellen…. Hier könnt ihr dann euren Gleichgewichtssinn trainieren – Benutzung natürlich auf „eigene Gefahr“ (der Bulle hört auf den Namen „Burli“)

- Wippe:
Die Wippe ist wieder intakt! Aber Vorsicht! Sie geht jetzt etwas höher!

- Paddockaufarbeitung:
In den kommenden Tagen werden alle restlichen Paddocks neu aufgearbeitet! Wir bitten um Verständnis, wenn`s dann mal etwas lauter am Stall ist.

In diesem Sinne,

Euer Markus

Dienstag, 27. Oktober 2009

Brand Kölner Pferdeschutzhof

Am Sonntag ist auf dem Pferdeschutzhof in Köln die Scheune abgebrannt und mit ihr der Wintervorrat an Stroh und Heu.
Der WDR hat gestern in der Lokalzeit darüber berichtet.

Markus hat sich netterweise bereit erklärt, Stroh und Heu zum Selbstkostenpreis abzugeben (für unsere Pferde ist dann immer noch genug da!), für das wir nun Geld sammeln möchten.

Bitte helft den Pferden auf dem Schutzhof mit einer Spende durch einen erträglichen Winter!

Auf der Tribüne steht seit heute (27.10.) ein „Sparschwein“. Beate wird dies regelmäßig leeren. Ihr könnt eure Spende auch direkt bei Beate abgeben oder bei Markus in den Briefkasten werfen.

Weitere Infos findet ihr auf der Homepage http://www.pferdeschutzhof.info/

Über alles Weitere halten wir Euch selbstverständlich informiert!

Herzlichen Dank!!!!!!

Dienstag, 14. Juli 2009

Heutypen

Liebe Einsteller, liebe Eingestellten,

wie ihr bestimmt schon gesehen habt, hat sich bereits eine beträchtliche Menge an Heu hier oben am Hof unterm Schleppdach und in der „Vario-Reit-Lagerhalle“ angesammelt. Bedingt durch ein neues Lagersystem können wir fast immer an jede Heusorte gelangen. Bis jetzt kann man von folgenden „Heutypen“ sprechen:

- Buscher Heu: große Homogenität von 4 Grassorten, staubarm
- Stommelner Wiesenheu: viele verschiedene Gräser, weniger gehaltvoll
- Krefelder Urstoff: absolut trockenes, strukturreiche Gräsermischung
- Krefelder Bioheu: aus einer „Auenlandschaft“ – Extensive Bewirtschaftung der Flächen, dadurch „feineres Heu“, wenig gehaltvoll
- Kölsch bloot Heu: zwischen Worringen und Langeln gewachsen! Aromatisches, Wiesenheu mit Feldgras gemischt. Nur was für Kenner, nichts für Düsseldorfer!
- Schwarzwaldheu: Kräuterreich, wohl duftend

Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten Wochen unsere gesamt, benötigte Heumenge bis zum Frühjahr 2010 produziert und eingelagert haben. Wenn es dann noch mit der Strohernte ähnlich gut verläuft, können wir beruhigt dem Winter entgegenschauen.

Ein anderes Thema, mit dem wir in letzter Zeit leider zweimal konfrontiert wurden, ist der schwere Schritt sich vom Pferd durch einschläfern zu trennen. Das ist mit Sicherheit kein Thema, worüber gerne gesprochen wird – aber es ist mir doch wichtig dazu einige Worte zu finden.
Der letzte Fall war „Grimmel“ in Haus 7, die alte Leitstute der Gruppe, die schon seit Jahren unter schweren Gelenkproblemen litt. Ihr merkte man deutlich an, dass die Schmerzen größer geworden waren. Der behandelnde Tierarzt gab somit die Empfehlung, Grimmel zu erlösen. Dies geschah dann letztendlich auf der Weide inmitten ihrer Herde. Martina erzählte mir später, dass die anderen Pferde sich, rein menschlich gesprochen, „nacheinander von ihr verabschiedet hätten“. Ein „Ritual“, das man meiner Meinung nach, Herdentieren gewähren sollte – letztendlich auch, um Grimmel nicht unnötigen Stress auszusetzen, in dem man sie in irgend eine Ecke führt.

Ich möchte damit sagen, dass wenn es erwartet oder unerwartet soweit ist, ihr im Sinne eurer Pferde handeln könnt. Und das heißt immer am gewohnten Ort in der gewohnten Umgebung.


Euer Markus

Mittwoch, 17. Juni 2009

Stallgeflüster unter Pferden

Liebe Einsteller (normalerweise kommt jetzt noch:“, liebe Eingestellten…“ aber ich verzichte in diesem Falle auf die Ansprache an unsere Pferde ganz bewusst!!),

mit diesem Stallgeflüster Spezial möchte ich euch eine kleine Geschichte erzählen, die mir heute widerfahren ist (Wahrheitsgehalt 90%).
Der Tag beginnt wie fast jeden morgen – zuerst werden die Reitplätze abgezogen, und dann wird der weitere Tagesverlauf geplant. Heute ist „Misten der Alten Anlage“ angesagt. Somit treffe ich alle Vorbereitungen, hänge die Greifschaufel an den Radlader und den Anhänger, mit dem der Mist zum Feld gefahren wird, an den Traktor. Zuerst wird die „Siedlung“ gemistet, dann die Offenställe 1 bis 7 …. Danach dann alles eingestreut, mit unserem schönen Dinkelstroh von Dr. Schröder…. Gegen Mittag sind wir mit allem durch und erholen uns bei einem deftigen Mittagessen.
Plötzlich ein Hinweis eines Einstellers per sms: vielen Dank, dass ihr gemistet habt, aber könnt ihr mir verraten, warum das Stroh alles aufgetürmt an den Liegebereichwänden liegt??
Zuerst dacht ich, es wäre ein Spaß… nachdem ich dann aber einige Ställe kontrolliert hatte, musste auch ich feststellen, dass fast das gesamte Stroh am Rand aufgetürmt lag… Während ich fassungslos an Stall 2 versuchte mir einen Reim aus den Strohtürmen zu machen, beobachtete ich die Pferde, die anscheinend von all dem nichts mitbekommen hatten… Rossini kraulte liebevoll Janosch die Mähne, und Bonni lag schnarchend neben Hardi auf dem Paddock… lediglich ein halb geöffnetes Auge schien mich wahrzunehmen… Also machte ich mich wieder an die Arbeit – das Stroh von den Türmen in den Liegebereich zu verteilen. Nach getaner Arbeit ging ich dann wieder hoch zum Hof, bis mich der nächste Anruf überraschte…. „hör mal Markus, müssen wir das Stroh jetzt selbst im Liegebereich verteilen??“ Darauf ich wieder runter, zu Stall 2. Ich traute meinen Augen nicht! Das gesamte Stroh lag wieder fein gestapelt an den Holzwänden aufgetürmt, … Rossini kraulte Janosch - Bonni und Hardi lagen im Sand…eigenartig, um nicht gar zu sagen „höchst eigenartig“…. Ich habe mir dann wieder die Gabel geschnappt, und das Stroh verteilt. Auf dem Weg zurück zum Hof hab ich mich dann unauffällig das Geschehen in Stall 2 beobachtet. Sobald ich annähernd außer Sichtweite war, hörte Rossini schnell mit der albernen Kraulerei auf, Janosch galoppierte geradewegs zum Liegebereich, Hardi schüttelte Bonni, damit der schnell wach wird, und beide galoppierten dann auch in den Liegebereich.
Darauf bin ich dann vorsichtig, und ganz leise zurück geschlichen, und hab durch einen Spalt in der Stallwand in den Liegebereich gespinxt.
Ich traute meinen Augen nicht… Bonni und Rossini „rührten“ mit ihren Nasen im Stroh umher, Janosch und Hardi schoben darauf hin das Stroh vorsichtig zu Seite… und siehe da, der ganze Boden war voll mit Dinkelkörnern. Diese wurden dann gemeinschaftlich im Kreis sitzend von allen beteiligten mit Strohhälmen aufgesaugt.
Plötzlich bemerkten die Pferde, dass ich hinter der Wand stand… innerhalb von wenigen Sekunden standen dann wieder Rossini und Janosch auf der Weide, und waren sich liebevoll am Kraulen, Bonni und Hardi lagen wie ein altes Ehepaar im Sand, und waren diesmal sogar am schnarchen…

Die Moral von der Geschicht: Pferdekumpels halten dicht…


Euer Markus

Donnerstag, 28. Mai 2009

Frühjahr 2009

Liebe Einsteller, liebe Eingestellten,

das Frühjahr 2009 hat doch für einige Überraschungen gesorgt – nach dem extremen Winter hat sich die Natur, bedingt durch ausreichende Niederschläge und hohe Temperaturen, alles was sie kriegen konnte, wieder zurück geholt. Über Grasmangel können wir uns nicht beschweren – eher darüber, dass in dem Gras in kürzester Zeit so viel passiert ist, dass sich die Mikroflora in den Mägen der Pferde ständig den schnellen Stoffwechselprozessen im Gras anpassen muss(te).
Allergische Zweibeiner auf Grasblüten werden es mir bestätigen – wir sind schon jetzt voll in der Gräserblüte, d.h. das Gras geht in seinem Lebenszyklus von der so genannten vegetativen Phase in die generetative Phase über, d.h. das Gras vermehrt sich jetzt durch Blütenstaub. – Danach „stirbt“ sozusagen das Gras ab, es wird holzig, der Halm immer heller…Für die Pferde ist damit die ideale Phase des Wachstums erreicht, da fast die gesamte Energie für die generative Phase verbraucht wurde, und somit das Gras für unsere „Steppenfreunde“ wesentlich bekömmlicher ist.
Das ist auch die Phase, in der man mich vermehrt auf einem schwarzen Traktor mit einem gelben Zitrone dahinter auf unseren Heuwiesen rum fahren sieht, denn wir wollen natürlich den Zeitpunkt des optimalen Pferdegrases nicht verpassen, und aus dem Grund versuchen wir in den kommenden Tagen/Wochen den ersten Schnitt unserer Heuwiesen einzufahren, und für die Wintermonate zu konservieren.
Es gibt 2 Methoden, essbares zu konservieren: zum einen kann man es trocknen, und somit länger haltbar machen, zum anderen kann man es mit Mikroorganismen versetzen, die unter bestimmten Bedingungen am Leben gehalten werden können.
Das Trocknen machen wir im Prinzip mit dem Heu… es wird tagelang in der Sonne liegen gelassen, bis die gesamte Flüssigkeit aus den Halmen raus ist. Dann können wir es pressen, und für den Winter einlagern. Durch das trockene Gras wird kein „Nährboden“ für Schimmel und Pilze und andere „bösen Mikroorganismen“ bereitgestellt. Beim Staub, den man in den Ballen vorfindet, redet man oft von „abgestorbenem Mikrobiellen Staub“, d.h. die Halme der Pflanzen waren schon mit Mikroorganismen besetzt, die den Halm nach der Blüte zersetzen sollen, damit dieser dann als Dünger für die nächste Generation Gras bietet. Wir greifen nun in diesen Prozess ein, in dem wir das Gras mähen, trocknen, und Heu daraus machen. Die Mikroorganismen sterben somit ab.
Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass wetterbedingt das Mähen des verblühten Grases nicht immer möglich ist… Das verblühte Gras wird dann immer mehr mit abbauenden Mikroorganismen versetzt, das Gras verliert immer mehr die optimale Struktur zum einlagern. Wenn man dann das Gras mäht, und Heu davon macht, ist der Anteil des Mikrobiellen Staubes wesentlich höher!
Um dieses Risiko zu umgehen, haben wir uns Gedanken gemacht. Bei der Heulageproduktion wird der noch relativ feuchte Ballen luftdicht verpackt – die Entwicklung von Milchsäurebakterien wird somit begünstigt, das Heu siliert und ist somit haltbar (so läuft das auch mit Sauerkraut).
Wir haben letztes Jahr gute Erfahrungen mit Effektiven Mikroorganismen gemacht. Ein Stamm dieser Mikroorganismen sind Milchsäurebakterien. Bakterien haben die Eigenart, dass sich die Wirkungsrichtung der Bakterien danach richtet, ob nun mehr „gute“ Bakterien oder „schlechte“ Bakterien vorhanden sind (Mitläufer). Aus diesem Grund haben wir auf unsere Heupressen „Dosierer“ gebaut, mit denen wir die Möglichkeit haben, „positive Mikroorganismen“ direkt mit ins Heu, die Heulage oder sogar in Stroh mit einzusprühen. Wir werden mit unserem Versuch von der Firma EMIKO unterstützt und begleitet, und haben schon jetzt die Zusage, dass wir unser Heu, Stroh und Heulage mit dem Firmennamen des Mikroorganismenherstellers versehen dürfen und auch vertreiben.
Wir hoffen damit, euch und euren Pferden noch gesündere Einflussfaktoren auf die Gesundheit zu bieten.

Euer Makroorganismus
Markus

Dienstag, 26. Mai 2009

Hier gibt es das Stallgeflüster zum
.