Hahnenhof-Kollektion

Hahnenhof Pulheim

Freitag, 29. Januar 2010

9 1/2 Wochen... 2 1/2 Hallen...

Liebe Einsteller, liebe Eingestellten, liebe Reitlehrer,

soeben wurde ein Zug Stroh aus der Vario Reit/Lagerhalle auf einen holländischen Strohtransportzug verladen, dessen Ziel eine Reitanlage in unserem geliebten, 17. Bundesland (Niederlande) ist. Durch die Entnahme der 60 Ballen ist es uns nun möglich, die Hälfte der Halle als Longierhalle zur Verfügung zu stellen.

Dazu stehen in den nächsten Tagen in der Halle selbst ein paar Arbeiten an. Zuerst müssen die noch störenden Ballen in die andere Hälfte gestapelt werden, so dass die Geräuschkulisse in der benachbarten Reithalle zeitweise etwas lauter ist. Danach wird dann der Reitboden verteilt und ausnivelliert.

Das Besondere am Reitboder der Longierhalle wird sein, dass wir versuchen eine Art "Waldboden" selbst zu mischen und einzubauen. Wir erwarten dazu am Montag, oder je nach Witterungsverhältnissen auch später, einen großen Sattelzug mit biologischem Material. Dieses wird dann in einem bestimmten Verhältnis mit Reitsand gemischt, und soll später komplett biologisch auf unseren Feldern oder Beeten abbaubar sein.

Was das ganze jetzt mit 9 1/2 Wochen zu tun hat, weiß ich auch nicht.

In diesem Sinne wünsche ich euch noch einen schönen Restarbeitstag,

Euer Markus

Ende des Winterschlafes...

Liebe Einsteller, liebe Eingestellten,

Ende nächster Woche wird`s wieder "laut" und "lustig", denn Jurec und Jacek machen sich auf den Weg in Richtung Hahnenhof. Damit ist dann offiziell der "Winterschlaf" beendet.
Folgende Arbeiten stehen auf dem Plan:

- Fertigstellung der Isolierten Wasserleitung im Rundstall mit Begleitheizung und Umwälzpumpe
- Installation Paddockerweiterung Rundstall
- Installation der Windschutznetze Box 1 - 10 Rundstall
- Installation der Windschutznetze "Halle 3"
- Auffüllen der halben Halle 3 mit Reitsand, somit Freigabe als Longierhalle
- Installation der Torelektrik "Rundstall" (Automatisches Tor, wie auf anderer Seite)

Des weiteren wird für das Frühjahr folgendes vorbereitet:

- Kälkung der Weiden, die`s nötig haben
- alle Heuerntemaschinen werden gecheckt, wie die zwei Großpressen, die kleine Rundballenpresse usw.
- Reparatur und Aufarbeitung der Weideabtrennungen

Noch ein wichtiger Hinweis!

Ab nächste Woche wird auf den Doppelhallen und zwar auf den Dächern, die Richtung Süden (Köln) zeigen, eine Photovoltaikanlage installiert. Das soll dann auch im Folgenden auf den Dächern von Box 1 bis 10 passieren (Rundstall). Die Installation nimmt wohl äußerst wenig Zeit in Anspruch (nach 2 Wochen ist die komplette Anlage fertig), ist allerdings mit einigen Geräuschen verbunden!

Ich versuche mit der Firma eine Regelung zu finden, dass auf dem Reithallendach nur vormittags gearbeitet wird und auf dem Lagerhallendach dann eben nachmittags.
Ich werde noch alle weiteren Infos per Newsletter schicken, bzw. in der Halle aushängen. Die Arbeitszeit des Bautrupps geht wahrscheinlich nur bis 16 Uhr, so dass danach keine Geräuschbelästigung stattfindet.

Vielen Dank für euer Verständnis,

Euer Markus

Donnerstag, 28. Januar 2010

Fotowettbewerb-Gewinner

Liebe Einsteller, liebe Eingestellten, liebe Photomodels,

ich melde mich erst jetzt, da ich die letzten Tage im Feld verbracht habe, um die Hinterlassenschaften unserer Photomodels breitflächig in der Fliestedener Flur zu verteilen.
Ich möchte mich bei allen bedanken, die an dem Wettbewerb teilgenommen haben, und gratuliere ganz besonders Panja Storch mit ihrem großäugigen, russischen Model "Baschka", in dessen Auge sich die über der sibirischen Steppe untergehende Wintersonne wiederspiegelt, zu ihrem 1. Platz.

Sobald sich der Photograph meldet, werde ich ihn an dich, liebe Panja, weiterleiten. Ich hoffe, dass er das Bild eines trabenden Pferdes nicht im Schnee aufnehmen möchte, denn dann sieht man wiederum nur ein (oder zwei) Auge (n) ;-)

Das Bild wird auch in kürze auf unserer Homepage (http://www.hahnenhof-pulheim.de/) gezeigt.

Einen weiteren Dank möchte ich Daniela aussprechen, die den kompletten Blog verwaltet und gestaltet. Sie hat den Onlinewettbewerb programmiert und somit überhaupt möglich gemacht!

Vielen Dank nochmal,

Euer Bruce

Sonntag, 17. Januar 2010

"watt für`n shiiet wetter!"

... so, oder so ähnlich war der erste Satz, den der Leitende unserer heutigen Besuchsgruppe beim Verlassen des Reisebusses sagte. Danach folgte dann die Begrüßung aller Besucher in der Scheune. Der Grund des hohen Besuches aus dem Norden (Cuxhaven und Umgebung) war das Interesse an unserer Reitanlage von Reitstallbetreibern und Landwirten, die eine Wochendendexcursion nach Köln gemacht haben und gestern abend in den Satorysälen an einer Karnevalssitzung teilgenommen hatten. Auf meine Frage hin, ob sie denn auf der Sitzung alles verstanden hatten, meinten sie "nech alläs - abbea schöen waas trotdeeeeim".
Ich muss sagen, dass es eine sehr nette Gruppe war, die alles mögliche wissen wollte und sich über die vielen verschiedenen Heusorten an den Stellen wunderten - einige Reitstallbetreiber meinten: "nu höa ma, wiee kommndas, dassu hia sonhoi has und drrrüben wasannäs?" Meine Antwort war dann: "In Köln gibt`s ein Sprichwort, das da lautet: jede Jeck es anders" und das ist für unsere Reitanlage sowie Pferde Gesetz!" Danach lachten sie dann alle, und meinten:
"jou, dashamma gestean schoun inne Setzung gehöat".
Die Führung endete dann schlussendlich hier oben im Seminarraum, wo wir uns dann über bestimmte Themen im Pferdebereich ausgetauschten.
Irgendwann kamen wir zum Thema "Heu und Stroh". Ich wollte wissen, ob da wirklich was dran ist, dass Heu aus Küstennähe so gehaltvoll an Salzen und Jod sein soll. Dies wurde mir dann von zwei Betrieben bestätigt, die direkt in Küstennähe ihre Betriebe haben. Sie meinten, dass sie keine hustenden Pferde kennen würden (natürlich auch wegen der Seeluft). Im Laufe des Gespräches kamen wir dann zum Thema "Stroh". Laut der Pferdebetriebe ist das ein leidiges Thema, da in der Region der Strohpreis fast doppelt so hoch ist, wie bei uns. Letztendlich haben wir dann unsere Adressen ausgetauscht, um eventuell Stroh gegen Jodhaltiges Heu auszutauschen.
Es war wirklich wieder eine Interessante Runde - für mich mindestens genauso interessant, wie für die Besuchergruppe. Ein sehr erfolgreicher Hannoveranerzüchter und die Familie Dirk Fock ( http://www.fock-cuxhaven.de/ ) haben uns eingeladen, sie zu besuchen, was man nach der Polenexcursion planen könnte. Wen z.B. Wattenfahrten/Wattritte sowie Urlaub mit dem eigenen Pferd interessiert, der kann die genannte Adresse einfach mal anklicken.

Ich wünsche euch noch einen schönen Restsonntag,

Euer Markus

Donnerstag, 14. Januar 2010

Aggregatzustand Wasser

Liebe Einsteller, liebe Eingestellten,

H2O ist die einzige chemische Verbindung auf dem Hahnenhof, die gleichzeitig in 3 verschiedenen Aggregatzuständen vorkommt. Anbei eine kurze Erläuterung der Aggregatzustände mit näheren Erläuterungen, welcher Aggregatzustand Vorteile mit sich bringt, welcher nicht, wie man sich beim Eintreffen eines unvorteilhaften Aggregatzustand zu verhalten hat.

Wir fangen an mit dem Aggregatzustand "flüssig":
Wasser befindet sich bei einer Temperatur zwischen 0 und 100 Grad im Zustand "flüssig". Dieser Aggregatzustand ist für die Bewohner des Hahnenhofes die optimale Form, da die Bewohner selbst zu einem Großteil aus diesem bestehen und täglich zwischen 2 bis 60 Litern davon aufnehmen. Ein weiterer Vorteil ist die Bindefähigkeit von Wasser, so dass sich Schmutz damit entfernen lässt und man allmorgendlich und auch abends bei mir auf dem Herd "mash" für verpimperte Stuten kochen kann.

Als nächstes betrachten wir den Aggregatzustand "gasförmig":
In den gasförmigen Zustand bekommt man Wasser durch zwei verschiedene Verfahren, zum einen durch "Verdunsten", zum anderen durch Erreichen des Siedepunktes von 100 Grad Celsius bei normalem Druck. Hier können wir weder von "Vor-" oder "Nachteilen" sprechen - Einige nutzen Vorteile des Verdunstens, wenn z.B. Inhalatoren für lungengeschädigte Pferde eingesetzt werden, andere wiederum erzeugen für den Hahnenhof einen Nachteil, wenn defekte Wasserkocher zum Erreichen des Siedepunktes benutzt werden und dadurch die Sicherung oder der FI-Schutzschalter ausgelöst wird und der ganze Stall sowie der halbe Ort ohne Strom da stehen, und nachdem der Schaden behoben wurde, ein weiteres mal vom Besitzer des Wasserkochers die gesamte Reitanlage sowie der halbe Ort stromstill gelegt wird, da der Besitzer des Wasserkochers am nächsten Tag schauen wollte, ob der Wasserkocher noch immer defekt ist.
Somit lässt sich der Aggregatzustand "gasförmig" an sich nicht bewerten, sondern nur das Verfahren, wie man es erreicht.
(Achtung-Achtung! Hier wurde maßlos übertrieben!!)

Und zuletzt der Aggregatzustand "Eis":
Dieser Zustand wird erreicht ab Temperaturen unter 0 Grad. Das Eis hat auf dem Hahnenhof mehrere Erscheinungsformen. Schnee ist eine Form des Eises, welche die Anlage in eine weiße Pracht verwandelt. Gefrorenes Wasser ist eine Form, die die Reitanlag in eine Schlitterbahn verwandeln kann. Komprimiert man Schnee, was automatisch durch Befahren von Schnee geschieht, dann verwandelt er sich nach einiger Zeit in Eis. Aus diesem Grund kehren wir ständig das komplette Wegenetz der Anlage mit unserem Radlader, um ein Entstehen, sowie eine immer dicker werdene Eisschicht zu vermeiden und die Zuwege zu den Ställen und Hallen begehbar zu halten.
Die Aussage von einigen Einstellern, dass man doch besser den Schnee liegen lässt, da es nicht glatt ist für die Pferde, möchte ich nicht bestätigen. Das beste Beispiel dafür ist die Zufahrtsstraße, die wir bis zur Anlage auch täglich vom Schnee befreit haben. Diese ist Richtung Wald, wo wir sie nicht mehr frei gehalten haben, kaum benutzbar, da sie mittlerweile durch den festgefahrenen Schnee spiegelglatt ist. So wäre jetzt auch die komplette Reitanlag, wenn wir den Schnee liegen gelassen hätten. Wer trotzdem lieber durch Schnee geht, hat selbstverständlich die Möglichkeit neben den freigekehrten Wegen. Wir wissen nicht, was das Wetter in den nächsten Tagen mit sich bringt. Die Vorhersagen laufen zwischen "Eisregen" und "Neuschnee". Achtet also bitte besonders darauf, wo ihr mit euren Pferden lang geht und vermeidet über festgefahrenen Schnee oder offensichtliche Eisplatten zu laufen.
Mir persönlich gefällt der Aggregatzustand "Eis" hier oben in der Kühltruhe am besten!

Ich wünsche euch einen guten Start in den heutigen Tag,

Euer Peter Lustig

Dienstag, 5. Januar 2010

Nordpol

Liebe Einsteller, liebe Miteingestellten, liebe Schneehasen und Eisbären,

ich begrüße euch recht herzlich im Jahr 2010.
Eigentlich wollte ich, wie es für Präsidenten oder Bundeskanzler überlich ist, eine Neujahrsrede schreiben und euch diese per Newsletter schicken - leider hat mich ein vorweihnachtlicher Besuch bei einem vietnamesischen Restaurant so dermaßen dazu gezwungen, mich mit mir selbst zu beschäftigen, dass ich nicht in der Lage war, nur annähernd einen "sinnlichen Gedanken" zu fassen, ohne dabei die Porzellanabteilung hier im Haus besuchen zu müssen. Somit hab ich dann meine Köperfunktionen auf das Mindestmaß "Selbsterhaltung" zurückgeschraubt und bin in eine Art "Winterschlaf" gefallen.
Jetzt, da mich der Geruch von frischen Reibekuchen aus meiner geistigen Umnachtung zurück geholt hat, behaupte ich, dass die Zeit reif ist, meinem alten Tatendrang zu folgen. Aus diesem Grund dieser Newsletter.

Fressgitter Heuraufen:

Wir werden vor dem nächsten Misten im Rundstall, das Fressgitter aus Pferdis Heuständer heraustrennen und testweise einen neuen Einsatz mit Kunststoffrundrohren aus hochflexiblen, nicht splitternden, lebenmittelechten Material einsetzen. Das Besondere daran ist, dass durch die Flexibilität keine Verletzungsgefahr mehr besteht und sich kein Huf oder Hufeisen darin verfangen kann. Die Stäbe lassen sich selbst dann heraus nehmen, wenn schon ein Ballen drin steht. Somit könnt ihr selbst die Abstände zwischen den Stäben variieren. Das Material habe ich für den Heuständer von Pferdi verbindlich bei einer Firma in Halle bestellt. Leider wird es wohl erst nächste Woche geliefert. Es kann also sein, dass wir aus diesem Grund erst nächste Woche misten (wir müssen schweißen und flexen, dafür darf kein Stroh und Heu in unmittelbarer Nähe sein!)

In dem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass Pferde auf einer dicken Matraze wesentlich wärmer liegen, als auf einer dünnen!! Vermeidet bitte aus diesem Grund, Mist aus den Boxen heraus zu nehmen!! Wer das nicht versteht, oder verstehen möchte, kann es in der Box selbst ausprobieren und sich einfach mal auf eine dünn eingestreute Stelle setzten und danach auf die Matratze - laut Wärmebildkamera haben wir hier Unterschiede von bis zu 20 Grad!!

Zurück zum neuen Heugitter,
sollte die Konstruktion bei Pferdi so funktionieren, wie wir uns das vorstellen, dann wird in kürzester Zeit bei allen anderen Heuraufen diese Konstruktion nachgerüstet. Das alles ist mit hohen Kosten verbunden - deshalb wollen wir zu 100% Sicher sein, dass alle Belange mit der neuen Konstruktion erfüllt werden.

Mit diesem Newsletter möchte ich mich auch nochmal bei allen Mitarbeitern bedanken, die bei diesen Temperaturen außergewöhnliches leisten. Ein Beispiel: Wer bei Minusgeraden schonmal Wasser über die Klamotten gekippt hat, weiss, was ich meine, und das passiert z.B. beim Tränken fast täglich!

Und hier noch ein lustiges Spiel für alle! Auf der Anlage versteckt sich irgendwo ein Eisbär. Wer ihn als erster entdeckt, schickt mit ne sms wo er ist, und gewinnt einen Sack Möhren!


Euer Markus